KINDLE - Gedanken zum digitalen Buch (#2 - Installieren der Kindle-Apps)



Teil 2 - Installieren der Kindle-Apps
Liebe Altmarkkrimifreunde,
im Teil 2 der kleinen Reihe folgen nun ein paar Gedanken zur Software, die es rund um die Kindle-Reader gibt. Zunächst soll gesagt sein, dass Sie mit dem Kindle nach dem Auspacken sofort loslegen können. Eine Verbindung mit einem Windows PC oder Mac ist [erst einmal] nicht notwendig. Amazon hat Ihren Kindle schon bei Lieferung mit Ihrem Amazon-Kundenkonto verknüpft. Leider werden in Deutschland nicht, wie z.B. in Amerika üblich, ein paar kostenlose Titel mitgeliefert. Bis auf eine Bedienungsanleitung und ein Wörterbuch wird nichts Nennenswertes auf Ihrem Gerät gespeichert sein. 

Sie können sich aber per WiFi oder 3G/WiFi (je nach Kindle-Modell) sofort in den Amazon-Shop begeben, nachdem Sie sich in Ihrem WLAN angemeldet haben und dort zum Test erst einmal ein kostenloses eBook erwerben. Wundern Sie sich bitte nicht, dass Sie auch für Bücher mit dem Verkaufspreis von 0,00 Euro eine Rechnung bekommen. Diese Rechnungen müssen Sie nicht unbedingt aufheben, da alle Artikel, auch die für 0,00 €, in Ihrem Kindle-Bücherregal gelistet werden. Von Zeit zu Zeit kommen von einigen eBooks überarbeitete Versionen heraus. Diese können Sie sich über den Kundenservice kostenlos in Ihr "Bücherregal" stellen lassen. (Hier haben wir auch noch einen weiteren kleinen Vorteil, gegenüber dem gedruckten Werk. Ein einmal gekauftes Papierbuch können sie nicht umtauschen, es sei denn sie haben einen Mangel innerhalb der Garantie- oder Gewährleistungsfrist entdeckt.) Beachten Sie aber bitte in diesem Zusammenhang, dass Amazon Ihnen nicht automatisch die neue Version zum Download bereitstellt. Dies könnte nämlich Ihre eventuell angefertigten Notizen und Lesezeichen zum Buch zerstören. Also einfach die ASIN: Nummer an den Kundendienst schicken und schon erhalten Sie in Kürze die neue Version des Buches.





Kommen wir nun zu den eigentlichen Kindle Lese-Apps. Dies sind Softwareprodukte, die Ihnen das Lesen Ihrer Bücher auf verschiedenen Plattformen ermöglichen. Wie im ersten Teil schon angesprochen, können Sie Ihre Bücher auch auf einem Smartphone (Android/iPhone) [nicht so augenfreundlich], einem Windows PC/Mac oder einem iPad/Android-Tablet lesen. Amazon überarbeitet diese kostenlosen Applikationen laufend und fügt ihnen immer neue Funktionen hinzu. Die schon angesprochene Whispersync-Technologie ist überall vorhanden. Der systemübergreifende Cloud-Zugang wird Schritt für Schritt eingeführt. Dazu werden Sie mehr im letzten Artikel dieser Serie erfahren, wenn es um die Extras geht. Sehen Sie die Kindle-Apps als sinnvolle Ergänzung zu Ihrem Kindle an, denn ersetzen können sie das komfortable Lesen auf einem eBook-Reader nicht! Selbst Ihr phantastisches iPad hat beim Lesen in praller Sonne seine Grenzen, aber dazu später mehr, wenn wir die Displaytechnik ansprechen.
Dieser Beitrag zum Thema Software wäre natürlich nicht vollständig, wenn ich nicht auf die, in meinen Augen, beste Software im Zusammenspiel mit dem Kindle hinweisen würde. Die erfahrenen eBook-Reader-Nutzer unter Ihnen wissen, dass ich das Programm calibre meine. Diese Freeware von Kovid Goyal können Sie sich kostenlos auf Ihren Linux/Windows PC/Mac herunterladen. [Wenn Sie zufrieden damit sind, vergessen Sie die kleine Spende nicht!] Mit dem Programm verwalten Sie Ihre Bücher bequem auf Ihrem Rechner, können kostenlose Bücher herunterladen, in vielen Internetshops Bücher erwerben und das Beste: Bücher problemlos von einem Format z.B. PDF in Mobi (Kindle) wandeln. Selbstverständlich funktioniert die Konvertierung nur mit Büchern ohne Kopierschutz (DRM). calibre ist auch nicht in der Lage, den Kopierschutz zu entfernen. Achtung: Die meisten Programme im Internet, die dies versprechen, sind Schadsoftware, die Ihnen nur den PC/Mac verseuchen. Also Hände weg davon!
Als Leser können wir nur hoffen, dass sich die Verlagsbranche irgendwann in naher Zukunft auf einen einheitlichen Kopierschutz einigen kann, der eventuell auch die Formatwandlung erlaubt. Dem Schriftsteller wird es egal sein, auf welchem Gerät sein legal erworbenes Buch gelesen wird. Und was passiert mit meiner digitalen Bibliothek, wenn es Amazon eines Tages nicht mehr geben sollte? Früher hat man Bücher noch vererben können. Heute ist nicht sicher, ob Sie sie in zwanzig Jahren noch lesen können. Hier sehe sicher nicht nur ich dringenden Handlungsbedarf. Die Musikindustrie hat auch schon eingesehen, dass sie viel mehr Musikstücke verkaufen kann, wenn man ganz auf die restriktiven Schutzmechanismen verzichtet. Ein Wasserzeichen zum Schutze des Rechteinhabers würde in vielen Fällen schon reichen, aber hier fange ich wohl an zu träumen.
Mehr über Technologie und sinnvolle Extras erfahren Sie demnächst hier im Blog. Bleiben Sie gespannt!